Happy Birthday – 100 Jahre DIN A4!
Hundert Jahre und kein bisschen gealtert – wir feiern den Jahrestag des heute internationalen Standards DIN EN ISO 216. Am 18. August 1922 veröffentlichte das Deutsche Institut für Normung die Spezifikationen des DIN-A-Formats und legte damit den Grundstein für Werte, die aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken sind. Die Idee dazu geht auf das 1911 von Wilhelm Ostwald entwickelte „Weltformat“ zurück. Sein Assistent, der Berliner Ingenieur Walter Porstmann schuf auf dessen Grundlage später die Norm für das deutsche Papierformat mit DIN A4 und seinen Geschwistern.
210 mal 297 Millimeter – gemeinhin als DIN A4 bekannt – begegnen uns im Alltag an vielen Stellen: Briefpapier, Magazine, Schreibblöcke. Handlich und kompakt kommt das DIN-A5-Format daher für alles, was man eben schnell mal mitnehmen und in die Tasche stecken will. Von der Urlaubspostkarte in DIN A6 bis zum Festivalplakat in DIN A2 vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht über dieses fast magische Seitenverhältnis „eins zu Wurzel aus zwei“ stolpern.
DIN A4 vs. Letter
Ein Verhältnis, dass sich überall auf der Welt durchgesetzt hat. Oder zumindest fast überall. Von Nord- und Mittelamerika schaut man ein klein wenig neidisch auf den Rest der Menschheit. Hier verwendet man statt des DIN-A4-Format das sogenannte Letter-Format mit den Maßen 216 mal 279 mm. Letter gehört zur amerikanischen ANSI-Formatreihe und lässt sich nicht so schön teilen, ohne dass sich dabei das Seitenverhältnis verändert. Beim DIN-Format bleibt die lange Seite immer ungefähr 1,41-mal so lang wie die kurze. Halbieren wir einen DIN-Bogen in der langen Seite, erhalten wir das nächst kleinere Format der DIN-A-Reihe. Aus A3 wird A4, aus A4 wird A5. Oder andersrum: verdoppeln wir die kurze Seite, bekommen wir das nächst größere DIN-Format – A3 wird zu A2 usw.
Und mit noch einer tollen Eigenschaft kann das DIN-A-Format aufwarten: Sein größtes Pendant DIN A0 hat mit 841 mal 1189 Millimeter eine Fläche von ziemlich genau einem Quadratmeter. Da das Flächengewicht eines Papierbogens immer auf einen Quadratmeter bezogen wird, lässt sich so ganz schnell errechnen, wie viel beispielsweise ein DIN-A4-Blatt bei einer Grammatur von 80 g/m² wiegt. Ein A0-Bogen lässt sich in 16 A4-Blätter teilen. Daraus ergibt sich – 80 durch 16 – ein Gewicht von 5 Gramm pro A4-Blatt.
Quizfrage:
Wie viele Blätter im A4-Format bei 80 g/m² kann ich in einem Briefkuvert verschicken, wenn die Porto-Obergrenze der Post für einen Standardbrief bei max. 20 Gramm liegt?