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Rastertechnologien

Written by

Kern GmbH

Ein Expertentipp von Heinz Aumüller.

Wenn es um die Wahl des optimalen Rasters geht, sieht man sich häufig mit den unterschiedlichsten Fachbegriffen konfrontiert. FM-Raster, Hybrid-Raster, Rasterfrequenz, Punktform, Auflösung. Diese Auflistung lässt sich beliebig fortsetzen. Um der allgemeinen Verwirrung ein wenig entgegenzuwirken, soll nun etwas Licht ins Dunkel gebracht werden. Was ist bei der Wahl des Rasters relevant? Welche Rasterart eignet sich am besten für ein bestimmtes Printprodukt und was muss im Vorfeld bereits bei der Datenerstellung beachtet werden?

Rasterfrequenz und Bildauflösung

Die Rasterfrequenz beschreibt die Anzahl der Rasterpunkte pro Maßeinheit und gibt somit an, wie „grob“ oder „fein“ ein Raster ist. Das heißt z.B. für einen 70er Raster, dass pro Zentimeter 70 Rasterpunkte belichtet werden. Je höher also der Wert der Rasterfrequenz, desto mehr Details können dargestellt werden und das Motiv wirkt feiner, da unser Auge die einzelnen Punkte nicht mehr differenzieren kann.

Die Maßeinheit für die Rasterfrequenz (auch Screening oder Rasterweite genannt) wird bei uns häufig in l/cm (Linien pro cm) angegeben, im internationalen Raum häufig in lpi (lines per inch).

Die Bezeichnung „Linien“ oder „lines“ beschreibt dabei keinen kreativen Linienraster, sondern steht vielmehr für den Abstand zwischen den gedachten Bahnen, auf denen die Rasterpunkte positioniert sind. Wenn man in Deutschland von einem 60er Raster spricht, ist diese Angabe in l/cm zu verstehen und entspricht in der internationalen Maßeinheit einer Rasterweite von 152 lpi (1 Inch bzw. Zoll = 2,54 cm).

Die Bildauflösung gibt die Größe der Pixel in einem Bild an und wird in ppi (pixel per inch) angegeben. Teilweise wird die Bildauflösung auch in dpi (dots per inch) angegeben. Diese Angabe ist allerdings nicht korrekt, da sich die Maßeinheit dpi auf die Auflösung von Ausgabegeräten (Drucker, Belichter, etc.) bezieht und nichts mit der Bildauflösung zu tun hat.

Wenn man nun z.B. in Adobe Photoshop in einem Bild maximal zoomt, werden die einzelnen quadratischen Bildpunkte sichtbar, die Pixel.

Ein Pixel ist die kleinste Einheit eines Bildes. Je mehr Pixel pro Inch nun in einem Bild vorhanden sind, umso mehr Details können dargestellt werden.

Hätte man z.B. ein Bild im Format 20 cm × 20 cm mit einer Auflösung von 300 ppi, stünden pro Inch 300 Pixel zur Darstellung der Details zur Verfügung. Insgesamt (Länge x Breite) also 2362 × 2362 Pixel. Das gleiche Bild mit nur 150 ppi Auflösung hätte deutlich weniger Bildpunkte und somit weniger Details.

Das Seitenformat eines Bildes steht in direkter Verbindung zur Auflösung. Bei Vergrößerung eines Bildes in einem Layoutprogramm werden daher letztendlich nur die Pixel vergrößert und die Auflösung sinkt. Zwar kann man mittels Photoshop auch die Auflösung erhöhen bei gleichbleibenden Abmessungen des Bildes (Interpolation), dies führt allerdings nicht zu einer Erhöhung des Detailreichtums, da Photoshop zwar künstlich Pixel hinzurechnet, verständlicherweise aber keine Details „dazuerfinden“ kann, die nicht vorab schon im Bild vorhanden waren.

Daher ist es sinnvoll, Bilder direkt bei der Erstellung (Scannen oder Digitalfotografie) in einer möglichst hohen Auflösung zu erfassen.

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