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Rastertechnologien

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Kern GmbH

AM-Raster

Tonwertaufbau im AM-Raster
Tonwertaufbau im AM-Raster

Der autotypische, amplitudenmodulierte Raster (AM-Raster) ist der Standardraster, den wir am häufigsten antreffen. Die Tonwerte werden durch die Größe der Rasterpunkte definiert. Hierbei wird noch unterschieden zwischen rundem und elliptischem Punkt. Teilweise wird pauschal behauptet, ein elliptischer Punkt biete ein harmonischeres Rasterbild. Dies hängt allerdings vom verwendeten Workflow bzw. Belichter ab, da jeder Hersteller die Punktform (rund oder elliptisch) auf das eigene System hin optimiert hat und mit dem favorisierten Rastersystem auch die besten Ergebnisse erzielt.

Stärken

  • exakte Farbreproduktion von Wiederholaufträgen möglich

Schwächen

  • störende Rosettenmuster bei gröberen Rastern
  • motivbedingte Moiré-Bildung
  • feinste Linien oder Strukturen können schwer wiedergegeben werden

FM-Raster

Tonwertaufbau im FM-Raster
Tonwertaufbau im FM-Raster

Dieser Raster besteht im Vergleich zum autotypischen Raster nicht aus einzelnen, symmetrisch angeordneten Punkten, die je nach Tonwert unterschiedliche Größen haben. Bei diesem Rasterverfahren sind die einzelnen Punkte alle gleich groß bzw. klein, denn ein Punkt im FM-Raster ist nur wenige µm groß und somit deutlich kleiner als im autotypischen Raster. Der Tonwert bzw. die Flächendeckung wird durch die Anzahl der Punkte definiert.

FM-Raster sind stellenweise sehr beliebt, da sich viele Gestalter einen unerschöpflichen Detailreichtum erhoffen. Man sollte dabei allerdings an die Berechnungsformel zur Auflösung denken und sich bewusst machen, dass auch ein noch so feiner Raster keine Details darstellen kann, die aufgrund mangelnde Auflösung nicht im Originalbild vorhanden sind.

So ist die Enttäuschung häufig groß, wenn im detailreichen Druck plötzlich unschöne Pixelstrukturen erkennbar werden.

Das ist in etwa zu vergleichen mit einem Full-HD Fernseher auf dem ein herkömmliches Fernsehbild ausgestrahlt wird. Auf einem normalen Fernseher wäre das „schlechte“ Bild gar nicht erkennbar gewesen, da dieser selbst keine hohe Auflösung darstellen kann und somit Fernsehbild und Gerät aufeinander abgestimmt sind.

Zudem führen FM-Raster in der Regel zu stärkeren Schwankungen im Druckprozess und sind schwieriger zu kontrollieren. Bei homogenen, einfarbigen Flächen können außerdem unruhige Strukturen entstehen.

Stärken

  • feine Strukturen und Details können wiedergegeben werden
  • keine störenden Rastermuster (Rosettenmuster, Moiré)

Schwächen

  • mögliche Wolkenbildung bei homogenen Farbflächen

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Druckdaten mit 3D-Lack-Effekt erstellen