Rastertechnologien
In welchem Zusammenhang stehen Rasterfrequenz und Auflösung? Die Feinheit des Rasters definiert, wie detailreich ein Motiv im Fortdruck dargestellt wird. Daher sollten Rasterfrequenz und Auflösung im Idealfall aufeinander abgestimmt sein. Ist die Auflösung eines Bildes so gering, dass ein einzelner Pixel größer ist als ein Rasterpunkt, werden die Pixel auf dem Printprodukt sichtbar. Dies ist, außer bei bestimmten kreativen Effekten, selten wünschenswert. Das andere Extrem ist eine zu hohe Auflösung. Die Details im Bild können vom Raster nicht dargestellt werden und werden im Druck „verschluckt“. Somit hätten Bilder mit zu hoher Auflösung einen Detailreichtum, der im Druck keinen Qualitätsvorteil bietet, belegen zudem aber sehr viel Speicherplatz (je höher die Auflösung, umso größer die Datenmenge) und verursachen lange Verarbeitungszeiten.
Eine optimale Auflösung errechnet sich wie folgt:
Raster (in lpi) mal Qualitätsfaktor (1,5 bis 2)
Der Qualitätsfaktor gewährleistet, dass Pixel in jedem Fall kleiner sind als Rasterpunkte. Die Detailvielfalt wird somit durch die Rasterfrequenz begrenzt und Pixel sind auf dem Druckprodukt nicht sichtbar. Der maximale Qualitätsfaktor von 2 gewährleistet zudem, dass die Datei eine bestimmte Datenmenge nicht überschreitet und zusätzlich einen gewissen Spielraum bei der Skalierung von Bildern bietet.
Ein Rechenbeispiel
Ein Bild soll vollflächig auf einer DIN A4 Seite positioniert werden. Das Produkt wird im 70er Raster gedruckt.
Idealerweise besitzt das zu verwendende Bild also eine Auflösung von etwa 355 ppi bei einer Abmessung von 21 cm × 29,7 cm (DIN A4). Verwendet man einen Qualitätsfaktor von 1,5 statt 2 würde eine Auflösung von etwa 266 ppi ausreichen. Das Bild sollte dann aber nicht mehr im Layoutprogramm vergrößert werden, da die Auflösung dadurch weiter sinkt. Mit einer Standardauflösung von 300 ppi kann somit ein großes Spektrum bis hin zum 80er Raster abgedeckt werden.
70er Raster = 70 l/cm
70 l/cm × 2,54 = 177,8 lpi (1 Inch bzw. Zoll = 2,54 cm)
177,8 lpi × 2 (Qualitätsfaktor) = 355,6 ppi